Die Shimano 105 Gruppe gilt als einer der beliebtesten Antriebsstränge im Rennradsport. Zwischen Einsteigerkomponenten und Profi-Ausstattung positioniert, bietet sie eine außergewöhnliche Balance aus Leistung, Zuverlässigkeit und Preis. Doch was macht die 105er-Gruppe so besonders? Dieser umfassende Ratgeber erklärt alle wichtigen Aspekte der Shimano 105, von den technischen Spezifikationen bis hin zur Einordnung im Shimano-Universum.
Die Shimano 105 ist eine komplette Rennrad-Komponentengruppe, die alle wesentlichen Antriebsteile eines Fahrrads umfasst. Dazu gehören Schaltwerk, Umwerfer, Schalthebel, Kassette, Kette, Kurbel und Bremsen. Als mittlere Kategorie in Shimanos Rennrad-Hierarchie steht sie zwischen der Einstiegsgruppe Tiagra und der Semi-Profi-Ausstattung Ultegra.
Die aktuelle Generation der 105 trägt die Bezeichnung R7000 und wurde 2018 eingeführt. Sie basiert auf der bewährten 11-fach Technologie und bietet sowohl mechanische als auch elektronische Varianten. Die Gruppe ist primär für mechanische Schaltung konzipiert, wobei Shimano mit der 105 Di2 auch eine elektronische Version anbietet.
Die Shimano 105 R7000 Serie funktioniert als 2x11-System, das heißt zwei Kettenblätter vorne und elf Ritzel hinten ergeben insgesamt 22 Gänge. Diese Konfiguration bietet eine breite Bandbreite an Übersetzungen für verschiedene Fahrsituationen:
Das 11-fach System ermöglicht feinere Abstufungen zwischen den Gängen im Vergleich zu älteren 10-fach Systemen. Fahrer können dadurch ihre ideale Trittfrequenz besser halten und effizienter fahren.
Die 105 Gruppe bietet verschiedene Bremslösungen:
Viele Radfahrer fragen sich, ob sich der Aufpreis zur nächsthöheren Ultegra-Gruppe lohnt. Hier die wesentlichen Unterschiede:
Die Ultegra R8000 ist etwa 200–300 Gramm leichter als die vergleichbare 105 R7000. Dieser Unterschied resultiert hauptsächlich aus der Verwendung von Carbonfaser-Komponenten und optimierten Materialien.
Beide Gruppen bieten exzellente Schaltqualität. Die Ultegra schaltet minimal präziser und direkter, besonders unter Last. Für die meisten Fahrer ist dieser Unterschied jedoch kaum spürbar.
Die Ultegra verwendet hochwertigere Materialien wie Carbon-Schaltpaddel und optimierte Aluminiumlegierungen. Die 105 setzt auf bewährte Materialien, die zwar schwerer, aber genauso langlebig sind.
Die 105 bietet das deutlich bessere Preis-Leistungs-Verhältnis. Sie kostet etwa 40–50 % weniger als die Ultegra, bietet aber 90 % der Leistung.
Im SRAM-Sortiment entspricht die SRAM Rival der Shimano 105. Beide Gruppen:
Die SRAM Force wäre das Pendant zur Shimano Ultegra, während die SRAM Red der Shimano Dura-Ace entspricht.
Die Shimano 105 genießt einen ausgezeichneten Ruf in der Radsportgemeinschaft. Ihre Stärken:
Die meisten 105-Gruppen arbeiten mechanisch über Schaltzüge. Diese Technologie bietet mehrere Vorteile:
Die elektronische 105 Di2 bietet präzisere Schaltung und weniger Wartung, kostet aber deutlich mehr und benötigt regelmäßiges Aufladen.
Die 105 Gruppe ist ideal für:
Die Gruppe ist weniger geeignet für absolute Gewichts-Optimierer oder Profi-Rennfahrer, die jeden Vorteil benötigen.
Die Installation einer kompletten 105 Gruppe sollte von einem erfahrenen Mechaniker durchgeführt werden. Wichtige Aspekte:
Shimano entwickelt seine Komponentengruppen kontinuierlich weiter. Trends für zukünftige 105-Generationen:
Die Shimano 105 hat sich als Benchmark im mittleren Preissegment etabliert. Sie bietet nahezu Profi-Performance zu einem Bruchteil der Kosten höherer Gruppen. Für die meisten Rennradfahrer ist sie die optimale Wahl zwischen Leistung, Zuverlässigkeit und Wirtschaftlichkeit.