Casting bezeichnet im technischen und handwerklichen Bereich das Gießen von flüssigem Material, meist Metall, in eine Form, um daraus ein Bauteil herzustellen. Im Fahrradbereich ist Fahrrad-Casting ein gängiges Verfahren zur Fertigung zahlreicher Komponenten.
Typische Fahrradteile, die mit Casting hergestellt werden, sind zum Beispiel Bremszangen, Sattelhalter, Lenkerklemmungen, Kurbelarme und bestimmte Bauteile von Federgabeln. Gerade bei hochwertigen Federgabeln werden einzelne Komponenten wie Steuerrohrhalterungen oder Gabelbrücken oft im Gussverfahren gefertigt, um maximale Stabilität bei gleichzeitig geringem Gewicht zu erreichen. Casting ermöglicht es, komplexe Formen präzise umzusetzen und sorgt so für robuste, langlebige und leichte Bauteile.
Fahrrad-Casting ist besonders für anspruchsvolle Fahrräder und E-Bikes interessant, wo Gewicht und Stabilität eine große Rolle spielen.
Im Vergleich zu gefrästen oder geschmiedeten Komponenten bietet Casting mehr gestalterische Freiheit. Bauteile aus dem Gussverfahren lassen sich oft günstiger in Serie herstellen, während gefräste Teile eher bei Kleinserien oder Spezialanfertigungen verwendet werden. Schmiedeteile wiederum punkten mit extrem hoher Festigkeit, sind aber schwerer und aufwändiger in der Produktion.
Am häufigsten kommt bei Fahrrädern Aluminium zum Einsatz, da es sich gut gießen lässt und ein gutes Verhältnis von Gewicht zu Stabilität bietet. Für besonders beanspruchte Komponenten wird gelegentlich auch Magnesium verwendet. In seltenen Fällen kommt Edelstahl zum Einsatz, vor allem bei Design- oder Spezialteilen.