Die Oberrohrlänge beschreibt den Abstand zwischen dem Steuerrohr und dem Sitzrohr eines Fahrradrahmens. Diese Messung erfolgt waagerecht, also parallel zum Boden, unabhängig davon, wie das Oberrohr selbst verläuft. Sie beeinflusst direkt die Sitzhaltung, den Komfort und die Kontrolle über das Rad. Eine passende Oberrohrlänge ist daher zentral für ergonomisches Fahren.
Bei modernen Fahrrädern wird die sogenannte effektive Oberrohrlänge verwendet. Diese misst nicht das Rohr selbst, sondern den horizontalen Abstand zwischen der Mitte des Steuerrohrs und der Mitte des Sitzrohrs.
Wichtige Einflussfaktoren auf die passende Länge:
Je nach Radtyp unterscheidet sich die optimale Oberrohrlänge deutlich. Rennräder erfordern eine andere Sitzhaltung als City- oder Mountainbikes. Die folgende Tabelle zeigt typische Längenbereiche:
Fahrradtyp | Oberrohrlänge (ca.) | Sitzhaltung |
---|---|---|
Rennrad | 54–58 cm | gestreckt |
Mountainbike | 52–56 cm | beweglich |
Citybike | 53–57 cm | aufrecht |
Eine zu kurze Oberrohrlänge führt oft zu einem eingeengten Sitzgefühl, während eine zu lange Länge die Arme überstreckt. Beides kann zu Verspannungen und Kontrollverlust führen. Die Fahrrad-Oberrohrlänge ist deshalb ein zentrales Maß für den Komfort, besonders bei längeren Fahrten oder sportlichem Einsatz. Wer sich unsicher ist, sollte ein professionelles Bike-Fitting in Betracht ziehen oder unseren Artikel zum Thema lesen.