Die Bandbreite beschreibt den Übersetzungsbereich eines Fahrradantriebs. Gemeint ist der Unterschied zwischen dem kleinsten und dem größten verfügbaren Gang. Je größer dieser Bereich ist, desto vielseitiger lässt sich ein Rad einsetzen, etwa für steile Anstiege und schnelle Abfahrten. Die Angabe erfolgt meist in Prozent und errechnet sich aus dem Verhältnis der höchsten zur niedrigsten Übersetzung.
Eine breite Bandbreite hilft dabei, in unterschiedlichstem Terrain effizient zu fahren. Besonders bei Mountainbikes und Reiserädern spielt sie eine wichtige Rolle, da sie sowohl kraftsparende Gänge für Steigungen als auch schnelle Gänge für flache Strecken ermöglicht.
Die Bandbreite ergibt sich aus der kleinsten und größten Übersetzung. Dabei ist die Übersetzung das Verhältnis aus Kettenblatt und Ritzel.
Ein Beispiel: Hat ein Rad vorne ein 30er Kettenblatt und hinten eine Ritzelkassette mit einem 10- bis 50-Zähne-Ritzelpaket, erhält man eine Übersetzungsbandbreite von 500 %. Diese Angabe bezieht sich auf die gesamte Spanne der Kassette, also vom kleinsten bis zum größten Ritzel, und nicht auf eine gleichzeitige Nutzung zweier Ritzel.
Die Übersetzung errechnet man aus dem Verhältnis von:
Zähnezahl des Kettenblatts (vorn) ÷ Zähnezahl des Ritzels (hinten)
Ein größerer Wert bedeutet: mehr Weg pro Kurbelumdrehung → schwerer Gang (für flache Strecken oder Abfahrten) Ein kleinerer Wert bedeutet: weniger Weg pro Kurbelumdrehung → leichter Gang (für Anstiege)
32 Zähne vorn, 10 Zähne hinten → 3,2 (pro Kurbelumdrehung dreht sich das Hinterrad 3,2-mal – schwerer Gang)
32 Zähne vorn, 50 Zähne hinten → 0,64 (das Hinterrad dreht sich nur 0,64-mal – leichter Gang)
Kettenblatt (vorn) | Ritzel (hinten) | Übersetzung |
---|---|---|
32 Zähne | 10 Zähne | 3,20 |
32 Zähne | 50 Zähne | 0,64 |
Ein Fahrrad-Übersetzungsrechner kann helfen, die genauen Werte für ein konkretes Setup zu ermitteln. Auch eine Ritzel-Übersetzungstabelle ist nützlich, um Varianten miteinander zu vergleichen.
Die Bandbreite beschreibt, wie groß der Unterschied zwischen dem leichtesten und dem schwersten Gang ist. Sie zeigt an, wie flexibel das Fahrrad in verschiedenen Fahrsituationen genutzt werden kann.
Am Berg braucht es eine besonders kleine Übersetzung, also ein kleines Kettenblatt vorn und ein großes Ritzel hinten. Dadurch lässt sich mit weniger Kraftaufwand treten, was gerade bei langen oder steilen Anstiegen hilfreich ist.