Endanschlagschrauben sind kleine Einstellschrauben an Schaltwerken und Umwerfern, die den maximalen Schwenkbereich begrenzen. Sie verhindern, dass die Kette über das kleinste oder größte Ritzel beziehungsweise Kettenblatt hinaus geschaltet wird. Diese präzise Justierung schützt vor Kettenverlust und Beschädigungen am Antrieb.
Jeder Umwerfer und jedes Schaltwerk verfügt über zwei Endanschlagschrauben. Sie sind meist mit H (High) und L (Low) markiert. Die H-Schraube begrenzt die Bewegung zum kleinsten Ritzel oder größten Kettenblatt. Die L-Schraube stoppt die Bewegung zum größten Ritzel oder kleinsten Kettenblatt.
Markierung | Schaltwerk (hinten) | Umwerfer (vorne) |
---|---|---|
H (High) | Kleinstes Ritzel | Größtes Kettenblatt |
L (Low) | Größtes Ritzel | Kleinstes Kettenblatt |
Die korrekte Einstellung erfolgt systematisch. Zunächst wird die Kette auf das entsprechende Ritzel oder Kettenblatt geschaltet. Dann justiert man die jeweilige Schraube so, dass die Leitrolle exakt unter dem Ritzel steht. Ein Millimeter Spiel verhindert Reibung bei leichten Toleranzen.
Endanschlagschrauben verstellen sich selten von selbst, sollten aber nach Stürzen oder Komponentenwechsel kontrolliert werden. Schwergängige Schrauben lassen sich oft mit einem Tropfen Kriechöl wieder leichtgängig machen. Bei beschädigtem Gewinde hilft allerdings nur der Austausch des kompletten Schaltwerks oder Umwerfers, da die Schrauben meist fest verbaut sind.