Die Federrate gibt an, wie viel Kraft erforderlich ist, um eine Feder um eine bestimmte Strecke zusammenzudrücken. Einfacher gesagt: Sie beschreibt, wie “hart” oder “weich” deine Federung ist. Die Messung erfolgt oft in Pfund pro Zoll (lbs/in) oder Newton pro Millimeter (N/mm). Eine Federrate von 450 lbs/in bedeutet zum Beispiel, dass du eine Kraft von 450 Pfund (etwa 204 Kilogramm) aufbringen musst, um die Feder einen Zoll (2,54 Zentimeter) zu komprimieren. Je höher dieser Wert ist, desto härter ist die Feder.
Diese Eigenschaft ist fundamental, da sie bestimmt, wie deine Federung auf dein Körpergewicht reagiert und wie sie mit Schlägen vom Untergrund umgeht.
Wenn die Federrate korrekt eingestellt ist, sorgt sie dafür, dass dein Fahrrad optimal im Federweg arbeitet und nicht bei jeder kleinen Bodenwelle durchschlägt. Die richtige Abstimmung ist immer ein Kompromiss zwischen Komfort und Kontrolle.
Härte Federn geben weniger nach und vermitteln ein strafferes Fahrgefühl. Sie sind perfekt für aggressive Fahrstile und schwerere Fahrer geeignet.
Eine weiche Feder spricht sehr feinfühlig an und sorgt für ein sattes, komfortables Fahrgefühl. Besonders leichtere Fahrer profitieren von einer weicheren Abstimmung.
Was ist die perfekte Federrate für dich? Das hängt von deinem Körpergewicht (inklusive Ausrüstung), deinem Fahrstil und dem Gelände ab.
Dein Ziel ist es, den korrekten SAG einzustellen. Der SAG (Negativfederweg) beschreibt, wie weit die Federung allein durch dein Gewicht im Stand einfedert. Für die meisten Mountainbikes liegt ein guter Wert zwischen 20% und 30% des Gesamtfederwegs.
Federtyp | So stellst du die Federrate ein |
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Luftfederung | Hier ist es denkbar einfach! Die Federrate passt du über den Luftdruck an. Mehr Druck bedeutet eine härtere Federrate, weniger Druck eine weichere. Dafür benötigst du lediglich eine spezielle Dämpferpumpe. |
Stahlfederung | Bei einer Stahlfeder ist die Federrate durch die Feder selbst fest vorgegeben. Passt die Härte nicht zu deinem Gewicht, musst du die Feder physisch gegen ein härteres oder weicheres Modell austauschen. |
Hersteller von Federgabeln und Dämpfern bieten auf ihren Webseiten oft Tabellen oder Online-Rechner an. Dort gibst du dein Gewicht an und bekommst direkt eine Empfehlung für den passenden Luftdruck oder die richtige Stahlfeder. Das ist ein fantastischer Startpunkt für dein persönliches Setup.
Für deine Fahrwerkseinstellung ist die Federrate das absolute Fundament. Nimm dir unbedingt die Zeit, sie richtig anzupassen: es lohnt sich. Du wirst mit einem Bike belohnt, das dir spürbar mehr Kontrolle, ein Plus an Sicherheit und vor allem grenzenlose Freude auf jeder Tour bereitet!