Die Gabelbrücke ist das Bauteil an der Fahrradgabel, das Gabelschaft und Standrohre verbindet und so die Einheit aus Steuerbereich und Gabelbeinen herstellt. Sie bestimmt maßgeblich die Steifigkeit der Front, die Lenkpräzision und konstruktive Maße wie Achse bis Krone.
Die Gabelbrücke (Fahrrad) führt die Standrohre parallel, klemmt den Gabelschaft und verteilt Lasten bei Bremsen und Landungen. Sie beeinflusst den Offset der Gabel sowie die effektive Bauhöhe. Materialien sind meist Aluminium, entweder geschmiedet oder gefräst, seltener Carbon. Wichtig sind korrekt eingestellte Klemmschrauben und saubere Klemmflächen, damit keine Kerben entstehen.
Es gibt zwei Ausprägungen, die sich am Einsatz orientieren.
Bei der einfachen Ausführung sitzt eine Gabelbrücke oberhalb des Steuerrohrs. Sie ist heute Standard bei Cross Country, Trail und vielen Enduro Gabeln, weil Gewicht und Beweglichkeit überzeugen.
Bei der Downhill Variante klemmen zwei Gabelbrücken den Schaft ober und unterhalb des Steuerrohrs. Das erhöht Steifigkeit und Spurtreue bei hoher Geschwindigkeit und großen Sprüngen. Der Lenkeinschlag ist konstruktionsbedingt kleiner und der Rahmen muss dafür freigegeben sein.
Variante | Typische Einsätze | Federweg in Millimetern | Stärken | Hinweise |
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Single Crown | Cross Country, Marathon, Trail, Enduro | etwa 100 bis 170 | geringes Gewicht, hohe Agilität | großer Lenkeinschlag, breite Rahmenkompatibilität |
Doppelbrücke | Downhill, Bikepark, Freeride | etwa 180 bis 200 und mehr | maximale Steifigkeit, Ruhe im rauen Gelände | kleinerer Lenkeinschlag, nur mit freigegebenen Rahmen nutzen |
Die passende Ausführung richtet sich nach Terrain, Tempo und gewünschtem Fahrgefühl. Wer lange Anstiege und abwechslungsreiche Trails fährt, profitiert meist von einer Single Crown. Für steile Linien, Sprünge und hohe Geschwindigkeiten spielt die Doppelbrücke ihre Vorteile aus. In jedem Fall gilt, Drehmomente an den Klemmschrauben einhalten und die Gabel regelmäßig prüfen.