Gleitrohre sind der äußere Teil der Federgabel. Sie führen die Standrohre präzise, ermöglichen eine reibungsarme Bewegung beim Einfedern und prägen damit Ansprechverhalten, Lenkpräzision und Haltbarkeit der Front.
Die Federgabel arbeitet als Einheit aus Gleitrohren, Standrohren, Gleitlagern und Dichtsystemen. Eine enge Passung hält das Spiel gering und sorgt für Stabilität in Kurven, beim Bremsen und bei Landungen.
Die Standrohre gleiten in den Gleitlagern, die im Inneren der Gleitrohre sitzen. Dichtungen halten Schmutz fern und konservieren die Schmierung. So bleibt das Fahrwerk feinfühlig und kontrollierbar, auch auf rauem Untergrund.
Gleitrohre werden häufig aus Magnesium gefertigt, oft als Druckguss mit hoher Formgenauigkeit. Aluminium kommt ebenfalls zum Einsatz, vor allem bei geschmiedeten oder gefrästen Teilen. Im Inneren arbeiten reibungsarme Lager, während die Standrohre harte Oberflächen erhalten.
Regelmäßige Pflege stabilisiert die Funktion und verlängert die Serviceintervalle. Nach staubigen oder nassen Ausfahrten lohnt ein kurzer Check der Dichtlippen und der Laufflächen.
Frühe Hinweise sind ein raues Laufgefühl oder ein öliger Schmutzrand an den Dichtungen. Die folgende Tabelle hilft bei der Einordnung.
Symptom | Mögliche Ursache | Maßnahme |
---|---|---|
Ruckeln beim Einfedern | trockene Dichtungen, verschlissene Gleitlager | reinigen, schmieren, Lager prüfen |
Öliger Film mit Schmutzkranz | Undichtigkeit am Abstreifer | Dichtungen tauschen, Ölstand kontrollieren |
Sichtbare Kratzer | Partikel auf den Laufflächen, falsche Reinigung | Fachprüfung, betroffene Teile ersetzen |
Spürbares Spiel | ausgeschlagene Lager | Lager erneuern, Passungen prüfen |
Bei starken Beschädigungen der Gleitrohre oder ausgeschlagenen Lagern ist ein Ersatz sinnvoll. Eine Fachwerkstatt verfügt über das passende Werkzeug, setzt korrekt dimensionierte Teile ein und stellt Funktion sowie Dichtigkeit zuverlässig her. So bleibt die Federgabel dauerhaft sensibel und sicher.